News

KNUT - DER EISBÄR: ZOO GEWINNT

» Kontakt

 

Eine Londoner Firma unterliegt beim EuGH gegen den Zoo in Berlin und verliert ihre Marke "KNUT - DER EISBÄR".

Dass der knuddelige Eisbär Knut jahrelang das Publikum des Berliner Zoos begeisterte, bis er 2011 aufgrund einer Gehirnerkrankung im Wasserbecken seines Geheges ertrank, ist allgemein bekannt. Tausende trugen sich damals in ein eigens angelegtes Kondolenzbuch ein. 

Weniger bekannt ist das markenrechtliche Drama, das sich um den Markennamen Knut abgespielt hat und das nunmehr ebenfalls sein Ende gefunden hat – und das ein recht illustratives Lehrstück für ähnliche künftige Fälle ist:

Der Berliner Zoo hatte seinerzeit zunächst keine eigene Markenanmeldung eingereicht, um sich rechtzeitig die Markenrechte an der Marke „Knut“ zu sichern und so die Möglichkeit zu haben, unter dieser Marke exklusiv Plüschtiere und andere Merchandise-Artikel verkaufen zu können, die an den knuddeligen Eisbären erinnern. 

Stattdessen gingen mehr als 40 Markenanmeldungen Dritter ein, die sich den Namen "Knut" in unterschiedlichen Schreibweisen für Plüschtiere und dergleichen monopolisieren lassen wollten. Unter den ersten war eine Firma aus Münster, die sich für verschiedene Waren die Markenrechte an der Marke „KNUT“ gesichert und die Marke später an den Zoo in Berlin abgetreten hat – was durchaus lukrativ gewesen sein dürfte… 

Gestützt auf diese nachträglich erworbene Marke konnte der Zoo in Berlin nunmehr die später angemeldete EU-Marke „KNUT – DER EISBÄR" beseitigen, die eine Firma mit Sitz in London angemeldet hatte – ein Schelm, wer sich Böses denkt. 

Die Einzelheiten können dem entsprechenden EuGH-Urteil entnommen werden, das im Internet abrufbar ist, unter folgendem Link: EUGH zu Knut der Eisbär

ZURÜCK